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City-Lab: Galileo

Eine Zusammenarbeit von  Science et Cité, dem Kulturverein KULT – Maxfrisch Kunstbad, dem Schauspielhaus Zürich, der Volkshochschule Zürichpulp.noir und dem Suhrkamp Verlag.

«City-Lab: Galileo» ist ein stadtbreites Wissenschaftsvermittlungslabor in Zürich, das naturwissenschaftliche Themen und Fragestellungen auf niederschwellige Weise an die Bevölkerung vermittelt. Wir ehren damit den Stoff von Bertolt Brechts Theaterstück «Leben des Galilei», welches 1943 in Zürich uraufgeführt wurde. Das Projekt umfasst eine planetarische Installation im Max Frisch Bad und wissenschaftsvermittelnde Hörbeiträge, die die klassische Inszenierung am Schauspielhaus Zürich begleiten und ebenfalls exklusiv nur im Max Frisch Bad zu hören sind. Unser Ziel ist es, Interesse und Lust an Naturwissenschaften zu wecken und die Bevölkerung in einen wissenschaftlichen Dialog einzubeziehen.

Im September laden wir zu einem immersiven Parcours durch die Architektur des Max Frisch Bades ein, bei dem die Szenen des Stücks «Das Leben des Galilei» als Podcasts präsentiert werden. Erweitert wird dieser um die «Pleinair unterm Kosmos»-Ausstellung, eine Sound&Video-Installation von pulp.noir und Live-Präsenzen von Wissenschaftler:innen vor Ort, mit denen wir dynamische Gespräche zum Thema führen, bei denen auch Beiträge aus der Bevölkerung den Prozess mitbestimmen. Das Labor setzt sich mit aktuellen Fragen des Verhältnisses von Wissenschaft und Gesellschaft sowie der Art und Weise, wie diese Brücke kommunikativ geschlagen wird, z.B. über das Theater, aber auch andere Vermittlungsformen.

 
 

Kick-Off Podcast mit Thomas Zurbuchen

Einen kleinen Vorgeschmack darauf, was Sie erwartet, bietet unser Kick-Off Podcast mit dem ehemaligen Nasa-Chef Thomas Zurbuchen, mit dem wir die Erkundung über Schwerkraft, Atom- und Quantenphysik starteten – und diskutierten, was das mit Theater zu tun hat. 

Thomas H. Zurbuchen, in der Raumfahrtgemeinschaft als Dr. Z bekannt, ist ein schweizerisch-amerikanischer Astrophysiker, Führungsfigur und Innovator. Wir haben am 5. August mit ihm über «Das Leben des Galilei» gesprochen. Ab dem 24. August gibt es diesen neuen Podcast exklusiv zum Nachhören und damit einen fulminanten Einstieg in die Themenwelt des «City-Lab: Galileo».

Der Podcast wurde von der Junior-Professorin Magdalena Kersting aus Kopenhagen mitentwickelt. Sie zeigt uns in den kommenden Monaten auf, wie Wissenschaft spannend und lustvoll an die Bevölkerung vermittelt werden kann. Im September folgen weitere Podcastfolgen mit anderen Spitzenkräften aus der Physik, u.a. Ben Moore, Lavinia Heisenberg und Ravit Helled. 

 
 
 
 
 
 
 

Daten

1. September,ab 13:30 Uhr
Volkshochschule, Vorlesung von Sama Schwarz und Meret Hottinger zu «Das Leben des Galilei»

8. September, ab 19:30 Uhr
Live-Podcast mit Magdalena Kersting und Mirko Bischofberger im Max Frisch Bad, danach Besuch der Generalprobe im Schauspielhaus

9. September, ab 17:00 Uhr
Vernissage der Installation von pulp.noir, danach Besuch der Premiere von «Leben des Galilei» am Schauspielhaus Zürich 

10. September, ab 17:00 Uhr
Audio-visuelle Installation von pulp.noir
17.00 Uhr: Björn Voigt stellt seine skulpturale «Weltzeituhr nach Huxley» vor
17.30 Uhr: Präsentation der «Caleidoscopie» von Gabriel Magos
18:00 Uhr: Kleiner Input von Sama Schwarz zum kurdischem Astronomen
18.30 Uhr: Apéro - mit Erzählungen von Francoise Chenu zu ihrer Pleinair-Serie «Les baigneurs»

16. September, ab 17:00 Uhr
Audio-visuelle Installation von pulp.noir

17. September, ab 15:00 Uhr
Gemeinsamer Besuch der Vorstellung im Schauspielhaus Zürich, danach Diskussion im Max Frisch Bad von Wissenschaftler:innen und Künstler:innen über „Theater des wissenschaftlichen Zeitalters”
ab 17:00 Uhr
Audio-visuelle Installation von pulp.noir

23. September, ab 17:00 Uhr
Audio-visuelle Installation von pulp.noir

24. September, ab 17:00 Uhr
Audio-visuelle Installation von pulp.noir
ab 19:00 Uhr
Ravit Helled zu Gast im Max Frisch Bad (beim Pavillon)

11. Oktober
Veranstaltung in Pfauen-Kammer zu Wissenschaft und Theater (Infos folgen)

An allen genannten Daten
Führungen und Aufführungen mit Apéro im Rahmen der «Pleinair unterm Kosmos»-Ausstellung.

 
 

Bisherige «City-Lab: Galileo»-Podcast Folgen.

 

 

Audio-visuelle Installation von pulp.noir

Vor Ort und Online

T H E  Q U E S T I O N I N G  O F  G A L I L E O
Das Leben des Galilei in 15 Loops  
[nach dem Schauspiel von Bertolt Brecht]

Die Sound- und Video-Installation von pulp.noir reflektiert in 15 Loops Leben des Galilei, wie es Bertolt Brecht literarisch beleuchtet hat. Im Fokus steht Galileis jahrzehntelanger wissenschaftlicher Kampf gegen die herrschende Meinung, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt. Und befragt wird damit auch generell unser Umgang mit neuen Sichtweisen und Wahrheiten sowie das Ringen um Deutungsmacht. 

Von und mit

Julia Maria Morf: Video, Installation
Christian Rösli: Musik
Ntando Cele: Screen Performance
Stefan Pauwels: App-Entwicklung
Thomas Fischer: künstlerische Leitung

VOR ORT

  • Lounge Letzigraben

  • 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr

  • keine Altersbeschränkung 

  • ohne gesprochenen Text

  • rollstuhlgängig 

ONLINE

 
 

«Leben des Galilei»
Nach Bertolt Brecht
Mit Musik von Hanns Eisler
Eine planetarische Demonstration im Max Frisch Bad 
Anlässlich des 80. Jubiläums der Uraufführung am Schauspielhaus Zürich

 

Gefördert von:

 
 
 

mitwIrkende

 

Science et Cité – Wissenschaft und Gesellschaft im Dialog

Das Kompetenzzentrum für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft der Akademien der Wissenschaften Schweiz begleitet das Projekt in beratender und mitwirkender Rolle. Science et Cité feiert 2023 das 25-Jahr-Jubiläum und freut sich über die Gelegenheit zur Zusammenarbeit über Galileo Galilei. Denn Brechts Werk handelt ganz wesentlich vom Verhältnis und der Kommunikation eines Forschers mit der Öffentlichkeit, der politischen Macht, der Kirche und den ökonomischen Interessen. Zudem geht es um die Methode, den Prozess und die Verantwortung der Forschung, aber auch um Betrug, vor dem diese nicht gefeit ist. Mit seinem breiten Netzwerk unterstützt Science et Cité das Projekt ebenfalls im Fundraising und auf der Suche nach geeigneten Partnerschaften.

www.science-et-cite.ch

 

Kulturverein KULT
Maxfrisch Kunstbad

Der Kulturverein KULT – Maxfrisch Kunstbad wurde 1999 von Pier Geering gegründet und setzt sich für experimentelle Gegenwartskunst und die Unterstützung von Künstler:innen und Kulturtäter:innen ein, die sich mit dem Max Frisch Bad in Zürich befassen. Neben regelmässigen Kunstausstellungen und -initiativen im Geiste der Gegenwartskunst wie auch der klassischen Moderne spielte der Verein auch eine besondere Rolle bei der Renovierung des Max Frisch Bades im Jahr 2006/2007. Der Verein übernahm die Verantwortung für die neu geschaffenen Galerieräume und präsentiert seitdem dort künstlerische und kulturelle Ausstellungen mit einem experimentellen und dadaistischen Ansatz. Als öffentlicher Raum bietet das Max Frisch Bad die Möglichkeit, Kunst im öffentlichen Raum zu präsentieren und das multikulturelle Publikum des Freibads mit progressiver Kunst zu konfrontieren. Durch künstlerische Interventionen entstehen neue Kunsterlebnisse und überraschende Konfrontationen für Künstler:innen und Publikum. Der Kulturverein KULT – Maxfrisch Kunstbad arbeitet auch mit Maison du Futur zusammen und plant für 2023 ein Plenair im Max Frisch Bad, bei dem lokale bildende Künstler:innen das Thema „Kosmos” einführen. Diese Zusammenarbeit erweitert die künstlerischen Aktivitäten des Vereins und schafft neue Möglichkeiten für den Austausch zwischen Kunst, Künstlern und Publikum. Max Frisch Bad goes KULT!

www.maxfrischbad.wordpress.com

 

Schauspielhaus Zürich

Das Schauspielhaus Zürich ist das grösste Theater der Stadt Zürich und eine der wichtigsten Kulturinstitutionen der Schweiz und im deutschsprachigen Raum. Es verfolgt einen spartenübergreifenden, transdisziplinären, inklusiven und intersektionalen Ansatz, der sowohl bei den Mitarbeiter:innen wie auch beim Publikum grösstmögliche Diversität anstrebt. Über 300 Mitarbeiter:innen arbeiten in den Spielstätten Pfauen und Schiffbau auf und hinter den Bühnen. Seit der Saison 2019/2020 nehmen der Regisseur Nicolas Stemann und der Dramaturg Benjamin von Blomberg gemeinsam die Intendanz wahr.

www.schauspielhaus.ch

 

Volkshochschule Zürich

Die Volkshochschule Zürich vermittelt Wissen und bietet verschiedene Kurse in den Bereichen Bewegung, Sprachen, Schreiben sowie Gestaltung an.

www.vhszh.ch

 

pulp.noir 

pulp.noir ist ein multi-art Kollektiv aus Zürich. Es wurde 2004 von der Videokünstlerin/Szenenbildnerin Julia Maria Morf und vom Komponisten/Theatermacher Thomas Fischer gegründet, um ausserhalb eingefahrener Strukturen und Genres vielfältige und neue künstlerische Formate zu entwickeln. Grundlegend für pulp.noir ist die enge Verschränkung mehrerer Künste, die alle auf der gleichen Stufe stehen, egal ob im Theater, im Kunstraum oder auf der Konzertbühne. Dabei werden zwar ausgiebig neue Medien und Technologien genutzt, doch das zentrale Thema ist der Mensch, der trotz allem vergeblich gegen die Unberechenbarkeit der Welt anrennt. Und ebenso zentral ist die Auseinandersetzung mit komplexen gesellschaftspolitischen Fragen, die statt einfacher Antworten viel Absurdes und Surreales zutage bringt, – aber immer auch triftige Gründe, um mit voller Kraft dagegen anzutreten. Die Arbeiten von pulp.noir werden auf ganz unterschiedlichen Bühnen und an zahlreichen Festivals gezeigt. Mit der dritten Arbeit «Jitterbug» hat die Gruppe den schweizerischen PREMIO-Wettbewerb (2006) gewonnen, und mit der vierten Produktion «Bad Blood» war sie Gewinnerin des Jurypreises am ARENA-Festival in Erlangen (2008). Ausserdem hat pulp.noir den Filmsoundtrack «Trapped» produziert, für den Thomas Fischer mit dem SUISA-Filmmusikpreis (2013) ausgezeichnet wurde. Und mit der Kunstinstallation «Beam me up» war das Kollektiv Teil der Gruppenausstellung «Gastspiel – Schweizer Gegenwartskunst im Museum Rietberg» in Zürich (2014).

www.pulpnoir.ch

 

Dr. Magdalena Kersting

Dr. Magdalena Kersting, Juniorprofessorin für Naturwissen-schaftsdidaktik an der Universität Kopenhagen, setzt sich mit großer Leidenschaft für die Förderung der naturwissenschaftlichen Bildung ein. Ihren naturwissenschaftlichen Bildungsweg verfolgte sie an der Universität Göttingen und der Universität Oslo, wo sie Mathematik und theoretische Physik studierte. Ihre Begeisterung für die Vermittlung physikalischer Konzepte führte sie zur Promotion in Physikdidaktik und ihre didaktische Rekonstruktion der allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins wurde mit dem PhD-Preis der Internationalen Astronomischen Union gewürdigt. Als Absolventin der Freien Journalistenschule Berlin bringt Dr. Kersting ihre Begeisterung für Wissenschaft auch in die breite Öffentlichkeit. Sie setzt sich aktiv für eine lebendige Wissenschaftskommunikation ein und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Neugier auf die moderne Physik zu wecken und die Wissenschaft fest im gesellschaftlichen Diskurs zu verankern.

Foto © Kristian Lundby

 

Dr. Thomas Zurbuchen

Dr. Zurbuchen wurde 1968 in der Schweiz geboren, war der erste Hochschulabsolvent in seiner Familie, studierte Physik an der Universität Bern mit einem Nebenfach in Mathematik und erlangte 1996 seinen Doktortitel mit einer Dissertation mit dem Titel «Turbulenz im interplanetaren Medium und ihre Auswirkungen auf die Dynamik von Nebenionen». Er leitete die NASA-Wissenschaftsabteilung von 2016 bis 2022 und trieb bahnbrechende Raumfahrtprojekte voran. Zu seinen Erfolgen zählen die Leitung von 37 Raumfahrtmissionen, darunter das internationale James Webb Teleskop, sowie wegweisende Marslandungen mit dem Perseverance Rover und dem Ingenuity Hubschrauber. Dr. Zurbuchen ist bekannt für seine Forschung in solare und heliosphärische Physik sowie für seine Arbeit in Innovation und Unternehmertum. Er gründete das Center for Entrepreneurship und leitete wegweisende Projekte wie das Earth System Observatory. Seine Expertise wurde international anerkannt, insbesondere durch seine Rolle im US National Academy of Sciences Komitee für CubeSats im Jahr 2016.

www.thomaszurbuchen.com