Beteiligte
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Usama Al Shahmani
Usama Al Shahmani, geboren 1971 in Bagdad und aufgewachsen in Qalat Sukar (Nasirija), hat arabische Sprache und moderne arabische Literatur studiert. Er publizierte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 wegen eines Theaterstücks fliehen musste und in die Schweiz kam. Er übersetzt ins Arabische, u. a. «Fräulein Stark» von Thomas Hürlimann, «Der Islam» von Peter Heine und «Über die Religion» von Friedrich Schleiermacher. Seit 2021 ist er Literaturkritiker beim Literaturclub des Schweizer Fernsehens SRF. Sein erster Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» wurde mehrfach ausgezeichnet und war u. a. für das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels nominiert. Seither sind die Romane «Im Fallen lernt die Feder fliegen» und «Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt» erschienen. Usama Al Shahmani lebt in Frauenfeld. 2022 nahm er mit seinem Text «Porträt des Verschwindens» an den 46. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt teil.
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Yannik Böhmer
Yannik Böhmer ist Theatermacher, Regisseur und Videokünstler. Geboren 1992 in Hannover, lebte er in Zürich und arbeitete nach dem Abitur in der freien Theaterszene sowie am Schauspiel Hannover. 2013 wurde er Regieassistent am Deutschen Theater Berlin und inszenierte erste Werke für das Junge DT. Nach einem Masterstudium in Theaterregie in Zürich bei Nicolas Stemann und Stephan Müller widmete er sich in seinen Arbeiten moderner Dramatik und philosophischer Metaphorik. 2018 inszenierte er «Einige Nachrichten an das All» und die Uraufführung von «Hamstergemetzel». Am Schauspielhaus Zürich war er zuletzt als Live-Videokünstler tätig. Zusammen mit Barbara Weber schuf er das Projekt «Zombie TV» für das Zürcher Theaterspektakel und entwickelte mit ihr das digitale Projekt «Remote together». Seit 2022 ist er Berlin-Stipendiat der Akademie der Künste.
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Elisabeth Bronfen
Elisabeth Bronfen ist emeritierte Professorin für Anglistik an der Universität Zürich und Global Distinguished Professor an der New York University. Sie hatte zahlreiche Gastprofessuren und Fellowships in Europa und Amerika inne und kuratierte Ausstellungen u.a. in Deutschland und der Schweiz. 2017 bekam sie die Martin Warnke-Medaille der Aby-Warburg Stiftung verliehen und 2020 die Ehrendoktorwürde der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 2023 ist ihr Roman «Händler der Geheimnisse» erschienen. Elisabeth Bronfen lebt in Zürich.
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Katja Brunner
Katja Brunner, geboren 1991 in Zürich, studierte Literarisches Schreiben am Literaturinstitut Biel/Bienne sowie Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. 2010 entstand ihr Stück «von den beinen zu kurz», mit dessen Deutscher Erstaufführung sie 2013 den Mühlheimer Dramatikerpreis gewann. Im selben Jahr wurde sie mit «die hölle ist auch nur eine sauna» zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen und in der Kritikerumfrage von Theater heute zur Nachwuchsautorin des Jahres gewählt. Katja Brunners Stücke wurden u.a. am Schauspielhaus Zürich, Schauspiel Köln, Schauspiel Leipzig, Theater St. Gallen und der Volksbühne Berlin uraufgeführt. Im Wintersemester 2020/21 unterrichtete Katja Brunner als Gastprofessorin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, ausserdem doziert sie am Bieler Literaturinstitut. Sie arbeitet mit dem Theaterautorinnenkollektiv Institut für chauvinistische Weiterbildung, schreibt Essays für Zeitungen und tritt als Loretta Shapiro auf diversen Festivals und Theatern mit Sophie Aeberli auf.
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Thea Dorn
Thea Dorn, geboren 1970 in Offenbach am Main als Christiane Scherer, ist eine deutsche Schriftstellerin, Publizistin und Fernsehmoderatorin. Sie studierte Philosophie und Theaterwissenschaft in Frankfurt, Wien und Berlin und schloss ihr Studium mit einer Magisterarbeit über Selbsttäuschung ab. Nach ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin arbeitete sie als Dramaturgin am Schauspiel Hannover. Seit den 1990er Jahren veröffentlichte sie zahlreiche Romane, Theaterstücke und Essays, darunter «Die Hirnkönigin» (2000) und «Die Unglückseligen» (2016). Als Moderatorin ist sie seit 2020 Gastgeberin der ZDF-Sendung «Das Literarische Quartett». 2024 wurde sie zur Co-Sprecherin des PEN Berlin gewählt. Thea Dorn lebt in Berlin.
Foto © Shai Levy
Tomer Dotan-Dreyfus
Tomer Dotan-Dreyfus, 1987 in Haifa geboren, lebt seit zehn Jahren in Berlin und ist als freier Autor, Lyriker und Übersetzer tätig. Er studierte Philosophie und Komparatistik in Berlin, Wien und Paris und schreibt sowohl in hebräischer als auch in deutscher Sprache. Für die Arbeit an »Birobidschan« erhielt er 2020 ein einjähriges Stipendium des Berliner Senats, außerdem wurde er für das Übersetzungsprogramm Jewish Writers in Translation 2021 der Jewish Book Week in London ausgewählt. Im September 2021 war er zu Gast auf dem Meridian Czernowitz International Poetry Festival in der Ukraine. 2022 erscheint sein Essay-Band «Meine Forschung zum O: Unlearning Sprache» im Gans Verlag Berlin. «Birobidschan» ist sein erster Roman.
Foto © Martin Schwarz
Valerie Fritsch
Valerie Fritsch wurde 1989 in Graz geboren und ist eine vielfach ausgezeichnete österreichische Schriftstellerin und Fotografin. Sie studierte unter anderem Germanistik und Geschichte, bevor sie sich ganz dem Schreiben und der Fotografie widmete. Mit ihrem poetisch-apokalyptischen Stil wurde sie zu einer markanten Stimme der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur. Ihren literarischen Durchbruch feierte sie 2015 mit dem Roman «Winters Garten», der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Es folgten die Romane «Herzklappen von Johnson & Johnson» (2020) und «Die Eroberung der Poesie» (2023), die ebenfalls grosse Beachtung fanden. Fritschs Werke sind oft von einer feinsinnigen, bildstarken Sprache geprägt und kreisen um Themen wie Erinnerung, Endlichkeit und zwischenmenschliche Nähe. Neben ihrer literarischen Tätigkeit bereist sie als Fotografin die Welt, wobei ihre fotografischen und schriftstellerischen Arbeiten sich gegenseitig inspirieren. Fritsch lebt und arbeitet in Graz.
Foto © Doris Fanconi
Dana Grigorcea
Dana Grigorcea wurde 1979 in Bukarest geboren und ist eine schweizerisch-rumänische Schriftstellerin und Philologin. Nach dem Studium der Deutschen und Niederländischen Philologie sowie Theater- und Filmregie in Bukarest, Gent und Brüssel arbeitete sie in verschiedenen Medien, unter anderem für die Deutsche Welle und ARTE. Seit 2003 schreibt sie literarisch auf Deutsch und debütierte 2011 mit dem Roman «Baba Rada». Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Schweizer Literaturpreis und dem Rumänischen Kultur-Verdienst-Orden. Grigorcea ist zudem Produzentin, Kolumnistin und Mitherausgeberin des Literaturmagazins Telegramme. Sie lebt in Zürich mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Perikles Monioudis, und ihren zwei Kindern.
Foto © Sung-Jo Bang
Vera Hohleiter
Vera Hohleiter lebt und schreibt seit 2017 in Basel. Sie ist Autorin und Co-Präsidentin des Basler Autor*innennetzwerks lokal lesen. Zuvor studierte sie Literaturwissenschaft, Politikwissenschaft und Geschichte in Berlin und Paris sowie Koreanisch in Seoul. Als Journalistin arbeitete sie in Deutschland, der Schweiz, Südkorea und den USA für Radio- und Fernsehsender sowie für Print- und Online-Medien. Sie veröffentlichte das erzählende Sachbuch «Schlaflos in Seoul» und zahlreiche Erzählungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Ihr Debütroman «Jenseits der Dinge» erscheint im September 2025.
Foto © Birgit Leisten
Reinhard Kiefer
Reinhard Kiefer, 1956 in Nordbögge, ist ein deutscher Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Theologe. Er studierte Germanistik und evangelische Theologie an der RWTH Aachen, wo er über Ernst Meister promovierte und sich mit einer Arbeit zur deutschen Nachkriegslyrik habilitierte. Seitdem lehrt er Neuere deutsche Literaturgeschichte an der RWTH Aachen. Kiefer schreibt neben wissenschaftlichen Publikationen auch Gedichte, Essays, Prosa und Übersetzungen, vor allem von Arthur Rimbaud. Seit seinem literarischen Debüt mit dem Gedichtband «hofnarrenkorrespondenz» (1981) sind zahlreiche Werke im Rimbaud Verlag erschienen, darunter «aus der messingstadt», «liegenschaften am atlantik» und «die urwelt steht ihnen offen». Er ist Vorsitzender der Ernst-Meister-Gesellschaft und theologischer Berater der Neuapostolischen Kirche. Reinhard Kiefer lebt in Aachen.
Foto © Annick Ramp
Seraina Kobler
Seraina Kobler, geboren 1982 in Locarno, arbeitete nach dem Studium als Redakteurin bei verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen. Im Inland-Ressort der «Neuen Zürcher Zeitung» war sie für gesellschaftliche Fragen zuständig, bevor sie sich selbstständig gemacht hat. Sie arbeitet als freie Autorin und Dozentin für kreatives Schreiben. Ihr Romandebüt «Regenschatten» ist für den «Weinfelder Buchpreis» nominiert und wurde von Stiftungen, sowie dem Bundesamt für Kultur unterstützt. Der erste Kriminalroman «Tiefes, dunkles Blau» aus dem Diogenes Verlag stand monatelang auf der Schweizer Bestsellerliste. Sie hat verschiedene Preise gewonnen, unter anderem den Essay-Preis der Zeitung Der Bund oder den Genuss Buch Award. Kobler lebt und arbeitet mit ihrer Familie in Zürich und Lausanne.
Foto © Dana Grigorcea
DR. Perikles Monioudis
Perikles Monioudis wurde am 8. September 1966 im schweizerischen Glarus als Sohn griechischer Eltern geboren, die aus dem kosmopolitischen Alexandria in die Schweiz eingewandert waren. Er wuchs zweisprachig auf – deutsch und griechisch – und studierte Soziologie, Politologie sowie Allgemeines Staatsrecht an der Universität Zürich, wo er später auch zum Dr. phil. promovierte. Monioudis ist Autor von bislang zwanzig literarischen Werken und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Hermann-Ganz-Preis, dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung und dem Glarner Kulturpreis. Er war Stipendiat zahlreicher namhafter Institutionen, darunter das Literarische Colloquium Berlin, die Akademie Schloss Solitude und Pro Helvetia. 1991 gründete er die Autorengruppe «Netz», die sich zu einer bedeutenden Bewegung der jungen Schweizer Literatur entwickelte. Seine Lesereisen führten ihn auf alle fünf Kontinente, und er lehrte an über zwei Dutzend Universitäten, unter anderem am MIT in Cambridge. 2011/12 war er der erste Observer-in-Residence an der Zürcher Hochschule der Künste. Monioudis vertrat die Schweiz und Deutschland an internationalen Buchmessen in Frankfurt und Paris. Nach zwölf Jahren in Berlin lebt er seit 2007 wieder in der Schweiz – gemeinsam mit seiner Frau, der Schriftstellerin Dana Grigorcea, und ihren zwei Kindern.
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Martin Prinz
Martin Prinz, geboren 1973 in Lilienfeld (Niederösterreich), ist ein österreichischer Schriftsteller und lebt heute in Wien. Er studierte Theaterwissenschaft und Germanistik und veröffentlichte 2002 seinen Debütroman «Der Räuber», der lose auf dem Leben des Bankräubers Johann Kastenberger basiert und später von Benjamin Heisenberg verfilmt wurde. Prinz schreibt Romane, Essays, Reportagen und Theatertexte, oft an der Schnittstelle von Literatur, Sport und Gesellschaft. Eine besondere Rolle spielt dabei seine persönliche Leidenschaft für das Laufen, die er auch literarisch verarbeitet – etwa in «Mein Habsburg» (2011) oder «Lauf!» (2008), einem autobiografisch geprägten Laufbericht. Seit 2014 arbeitet er eng mit dem ehemaligen Langläufer Johannes Dürr am Langzeitprojekt «Der Weg zurück», das die Aufarbeitung eines Dopingfalls mit literarischer Reflexion verbindet. Prinz ist zudem als journalistischer Autor tätig und schreibt u. a. für die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Seine Werke zeichnen sich durch eine klare Sprache, dokumentarische Nähe und existenzielle Tiefe aus.
Foto © Paula Winkler
Ronya Othman
Ronya Othmann schreibt Lyrik, Prosa, Essay und journalistisch. Ihre Gedichte kann man sich zum Beispiel auf Lyriklineanhören. Ihre Prosa und Essays findet man in verschiedenen Zeitschriften, Anthologien und online. Othmann schreibt über deutsche Aussenpolitik im Nahen Osten, den Genozid an den Ezîden, Trauma, Flucht, Migration, kurdische Themen, queere Themen, Rassismus, Gewalt und Diskriminierung. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung schreibt sie die Kolumne Import Export. Ihre journalistische Arbeit kann man sich auf Torial ansehen.
Foto © Gaetan Bally
Dragica Rajčić Holzner
Dragica Rajčić Holzner wurde 1959 in Split geboren und begann zunächst auf Kroatisch zu schreiben. 1978 kam sie in die Schweiz und fand bald auch in der deutschen Sprache eine literarische Heimat – 1986 erschien ihr erster Gedichtband «Halbgedichte einer Gastfrau». Nach einer Rückkehr nach Kroatien gründete sie dort die Zeitung Glas Kaštela und arbeitete als Journalistin. 1991 floh sie mit ihren drei Kindern vor dem Krieg erneut in die Schweiz. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher und Theaterstücke, studierte Soziokultur an der Hochschule Luzern und arbeitete als Redakteurin. Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Förderpreis zum Adelbert-von-Chamisso-Preis, dem Lyrikpreis Meran (Förderpreis) und dem Schweizer Literaturpreis 2021 für das Langgedicht «Glück» (Der gesunde Menschenversand, 2019). Ihr Roman «Liebe um Liebe» erschien 2021 bei Matthes & Seitz Berlin. Dragica Rajčić lebt in Zürich und Innsbruck.
Foto © Benjamin Manser
Volker Ranisch, geboren in Ostdeutschland, ist ein vielseitiger Schauspieler und Regisseur, der sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera grosse Erfolge feierte. Nach seiner Schauspielausbildung an der Theaterhochschule in Leipzig begann seine Karriere an bedeutenden deutschen und Schweizer Theatern, darunter das Schauspiel Leipzig, das Deutsche Theater Berlin, die Hamburger Kammerspiele und das Schauspielhaus Zürich. Ranisch war viele Jahre festes Ensemblemitglied am Theater im Palais in Berlin, wo er massgeblich zur Programmgestaltung beitrug und sich als prägender Akteur etablierte. Seine Filmografie umfasst Auftritte in deutschen TV-Serien und Spielfilmen. Zudem hat er als Gastdozent an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig seine Expertise an Nachwuchstalente weitergegeben. Seit 2014 lebt Volker Ranisch in der Schweiz, wo er als freischaffender Schauspieler und Regisseur tätig ist. Ranisch ist bekannt für seine Fähigkeit, traditionelle Theaterformen mit modernen erzählerischen Techniken zu verbinden, und er ist ein gefragter Künstler, wenn es darum geht, die kulturelle Landschaft der Schweiz mitzugestalten.
Foto © Werner Kuhnle
Dorothee Roth
Dorothee Roth, geboren 1955 in Marbach am Neckar, ist eine deutsche Sprecherin, Schauspielerin und Nachrichtensprecherin. Während ihres Studiums arbeitete sie als Reiseleiterin und sprach erstmals 1979 Haltestellenansagen für die Stuttgarter Strassenbahnen. Später übernahm sie Ansagen in weiteren Städten wie Karlsruhe, Mannheim und Wiesbaden sowie für die Weisse Flotte auf dem Bodensee. Von 1982 bis 1993 war Roth elf Jahre lang Fernsehansagerin bei der ARD. Parallel absolvierte sie eine Schauspielausbildung und spielte an Bühnen in Esslingen, Lübeck, Nürnberg und Bruchsal. Seit 1994 arbeitet sie für das Schweizer Fernsehen in der Sprachausbildung und als Nachrichtensprecherin. Dorothee Roth ist verheiratet, Mutter von drei Kindern und lebt heute in Zürich.
Foto © Regentaucher | Fotografie
Mithu Sanyal
Mithu Sanyal, geboren 1971 in Düsseldorf, ist eine deutsche Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Schriftstellerin. Sie studierte deutsche und englische Literatur an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und promovierte über die Kulturgeschichte der Vulva. Ihr Sachbuch «Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts» (2009) wurde mehrfach ausgezeichnet. Es folgten weitere Sachbücher, darunter «Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens» (2016). 2021 erschien ihr erster Roman «Identitti», der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand und mit dem Literaturpreis Ruhr sowie dem Ernst-Bloch-Preis ausgezeichnet wurde. 2024 folgte ihr zweiter Roman «Antichristie», der ebenfalls hohe Anerkennung fand. Sanyal schreibt regelmässig für Medien wie Deutschlandfunk, SWR, Der Spiegel, The Guardian, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, DIE ZEIT, taz, Missy Magazine und viele mehr. Sie lebt in Düsseldorf und ist Mitglied der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises.
Foto © Ariela Sarbacher
Ariela Sarbacher
Ariela Sarbacher wurde 1965 in Zürich geboren. An der Schauspielakademie Zürich wurde sie als Schauspielerin ausgebildet und arbeitete bis 1997, 8 Jahre davon in Deutschland, am Stadttheater Heidelberg und an der Bremer Shakespeare Company. Während ihrer Zeit als Schauspielerin erkannte sie die Wichtigkeit der Stimmbildung, denn Arbeit als Schauspieler heisst auch: Arbeit mit Stimme und Stimmung. Nach der Geburt ihrer beiden Töchter hat sie sich in England, Deutschland und in der Schweiz zur Taiji- und Qigong, sowie zur Pilates-Lehrerin ausbilden lassen. 2002 gründete sie die Schule EINFLUSS, an der sie ihre Kompetenzen in ihrem EINFLUSS-Präsenztraining kombiniert und Menschen mit verschiedensten Ressourcen und Fähigkeiten weiter gibt.
Foto © Alexander Herb
Thomas Sarbacher
Thomas Sarbacher, geboren 1963 in Köln, ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher. Er studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und begann seine Karriere zunächst als Schauspieler auf verschiedenen Theaterbühnen. In den 1990er Jahren wandte er sich zunehmend der Arbeit vor der Kamera zu und wurde in einer Vielzahl von Fernsehproduktionen bekannt, darunter in Krimiserien wie «Tatort» und «Polizeiruf 110». Sarbacher spielte auch in Kino- und Fernsehfilmen wie «Die Stille nach dem Schuss» (2000) und «Der Untergang» (2004), wo er kleinere, aber prägnante Rollen übernahm. Neben seiner Schauspielerei ist er ein gefragter Synchronsprecher und lieh seine Stimme zahlreichen Filmen, darunter Produktionen wie «The Incredibles – Die Ungeheuerlichen» und «Finding Nemo». In seiner Karriere hat er zudem als Regisseur und Produzent gearbeitet und mehrere Theaterinszenierungen verantwortet. Sarbacher hat immer wieder die Vielseitigkeit seines künstlerischen Schaffens unter Beweis gestellt, sowohl als Darsteller als auch als kreativer Kopf hinter den Kulissen. Er lebt und arbeitet in Berlin und bleibt einer der facettenreichsten Schauspieler im deutschen Film- und Theaterbereich.
Foto © Saskia Allers
Sebastian Schneider
Sebastian Schneider, geboren 1991 in Vorwerk, Niedersachsen, ist ein deutscher Schauspieler. Seine Schauspielkarriere begann er bereits als Jugendlicher mit Rollen am Theater Bremen, darunter als Tells Knabe in «Wilhelm Tell» (2007) und als Quintus in «Titus Andronicus» (2008). Sein Studium absolvierte er an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Später spielte er in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen mit, darunter in der Serie «Brüt» (2024) und in Filmen wie «Die Rettung der uns bekannten Welt» (2021) und «Abendland» (2024). Besonders hervorzuheben ist seine Darstellung von Felix Krull im Kinodokumentarfilm «Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann» (2023) unter der Regie von André Schäfer. Schneider lebt in Berlin und ist Mitglied im Bundesverband Schauspiel (BFFS).
Foto © Juergen Bauer
Wolfgang M. Schmitt
Wolfgang M. Schmitt, geboren 1988, ist ein deutscher Filmkritiker, Autor und Podcaster. Bekannt wurde er durch seinen YouTube-Kanal Die Filmanalyse, auf dem er seit 2011 aktuelle Filme und Klassiker ideologiekritisch bespricht. Gemeinsam mit Ole Nymoen betreibt er den Podcast Wohlstand für Alle, der wirtschaftspolitische Themen aus linker Perspektive beleuchtet. Schmitt studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Trier und war dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Er veröffentlicht regelmässig Beiträge in Medien wie der Neuen Zürcher Zeitung, Neues Deutschland und dem Jacobin Magazin. 2021 erschien sein gemeinsam mit Ole Nymoen verfasstes Buch «Influencer: Die Ideologie der Werbekörper» bei Suhrkamp. Schmitt lebt in Koblenz.
Foto © Maurizio Gambarini
Elke Schmitter
Elke Schmitter, geboren 1961 in Krefeld, ist eine deutsche Autorin, Journalistin und Literaturkritikerin. Sie studierte Philosophie in München und arbeitete anschliessend als Kulturjournalistin, unter anderem für die taz und Der Spiegel. Ihre literarische Karriere begann mit Lyrik, bevor sie mit dem Roman «Frau Sartoris» (2000) ein breites Publikum erreichte – ein Werk, das international beachtet und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Schmitters Prosa ist geprägt von psychologischer Tiefenschärfe und gesellschaftlicher Beobachtung, oft mit einem feministischen Blick. Neben Romanen verfasst sie auch Essays, Rezensionen und journalistische Beiträge. Seit 2001 gehört sie zur Redaktion des Spiegel, wo sie unter anderem für Literatur und Kulturthemen zuständig ist. Sie lebt in Berlin und ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Ihre Werke vereinen intellektuelle Brillanz mit erzählerischer Raffinesse.
Foto zvg.
Sama Schwarz
Massgeblich geprägt wurde Sama Schwarz nach dem Theaterstudium 1999 durch die Arbeit als Regieassistent:in und Schauspieler:in bei den Brecht-Dramaturgen Benno Besson und Peter Palitzsch am Schauspielhaus Zürich. Mit der Entwicklung des World Wide Webs wurde die Arbeit mit 400asa vermehrt transmedial. Schwarz nutzte Hörspiele, Webseiten und Filmclips als Teil des Narrativs. Seit 2002 produziert Schwarz mit 400asa vermehrt auch Filme. Mit dem Spielfilm «Mary & Johnny» nach Ödön von Horvath gewann Schwarz 2012 den Berner Filmpreis. 2013 produzierte Schwarz mit 400asa in Bern das theatrale Stadtspiel «Der Polder», das die Berner Altstadt in die Erzählung einband. Von 2008 bis 2013 studierte Schwarz noch einmal an der ZHDK und an der Masterschool von Andrzej Wajda in Warschau und schloss das Studium 2013 mit dem Master of Arts an der ZHDK ab. Vermehrt verlagerte Schwarz die Arbeit in den letzten Jahren auf die produktionelle Arbeit. 2020 schloss Schwarz ein weiteres Masterstudium in Arts Administration an der UZH ab und gründete zusammen mit Meret Hottinger das Maison du Futur. Schwarz lebt in Zürich und hat zwei Söhne, Jakob und Cymbeline.
Foto © Nik Spoerri
Bettina Spoerri
Bettina Spoerri, geboren 1968, studierte Deutsche Literatur, Philosophie und Musikwissenschaft in Zürich, Paris und Berlin und promovierte in Literaturwissenschaft. Sie ist freie Autorin, Kulturvermittlerin, Dozentin und Kuratorin und leitete u.a. bis Anfang 2022 das Aargauer Literaturhaus. 2013 erschien ihr Romandebüt «Konzert für die Unerschrockenen» (Wien, Braumüller), 2016 wurde sie für ihre Erzählung «Schneller als Licht» (Zürich, SJW) ausgezeichnet. Nach dem zweiten Roman «Herzvirus» (Wien, Braumüller 2016) erschienen bisher u.a. zwei literarische Reportagen-Bücher («Zürich abseits der Pfade», «Budapest abseits der Pfade», ebd., 2019 / 2020) und der von ihr und Anne Wieser kuratierte Sammelband «Schwellenzeit» (Midas, Zürich 2020) mit Texten von Autorinnen und Autoren aus der ganzen Welt zur Pandemie. Für ihr literarisches Schreiben erhielt sie mehrere Preise, u.a. ein Werkjahr des Kantons Zürich für ihr drittes Romanprojekt. Sie beschäftigt sich in ihren künstlerischen Arbeiten mit Fakten/Fiktion und Schnittstellen zwischen Literatur, Musik, Fotografie, Film.
Foto zvg.
RaPhael Urweider
Raphael Urweider, geboren am 5. November 1974 in Bern, ist ein Schweizer Schriftsteller, Regisseur und Musiker. Aufgewachsen in Schattenhalb, studierte er Germanistik und Philosophie an der Universität Fribourg. Bereits mit seinem ersten Gedichtband «Guten Tag Herr Gutenberg» (1999) wurde er mit dem Leonce-und-Lena-Preis ausgezeichnet. Weitere bekannte Werke sind «Lichter in Menlo Park» und «Wildern». Seine Texte zeichnen sich durch sprachspielerische Techniken aus, und auch als Musiker und Rapper (u.a. mit der Hip-Hop-Gruppe L’Deep) erlangte er Bekanntheit. Zusammen mit Samuel Schwarz schrieb er Theaterstücke, die am Maxim-Gorki-Theater und am Hamburger Schauspielhaus aufgeführt wurden. Von 2008 bis 2010 war er Co-Leiter des Schlachthaus Theater Bern und amtierte von 2012 bis 2016 als Präsident des AdS (Autorinnen und Autoren der Schweiz). Urweider lebt in Bern mit seiner Frau, der südafrikanischen Schauspielerin Ntando Cele, und ihren zwei Söhnen.
Foto © Anthony Anex
DR. THOMAS ZURBUCHEN
Dr. Zurbuchen wurde 1968 in der Schweiz geboren, war der erste Hochschulabsolvent in seiner Familie, studierte Physik an der Universität Bern mit einem Nebenfach in Mathematik und erlangte 1996 seinen Doktortitel mit einer Dissertation mit dem Titel «Turbulenz im interplanetaren Medium und ihre Auswirkungen auf die Dynamik von Nebenionen». Er leitete die NASA-Wissenschaftsabteilung von 2016 bis 2022 und trieb bahnbrechende Raumfahrtprojekte voran. Zu seinen Erfolgen zählen die Leitung von 37 Raumfahrtmissionen, darunter das internationale James Webb Teleskop, sowie wegweisende Marslandungen mit dem Perseverance Rover und dem Ingenuity Hubschrauber. Dr. Zurbuchen ist bekannt für seine Forschung in solare und heliosphärische Physik sowie für seine Arbeit in Innovation und Unternehmertum. Er gründete das Center for Entrepreneurship und leitete wegweisende Projekte wie das Earth System Observatory. Seine Expertise wurde international anerkannt, insbesondere durch seine Rolle im US National Academy of Sciences Komitee für CubeSats im Jahr 2016.